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*** Artenschutz in Franken® -Artenschutz in Franken® engagiert sich seit beinahe 30 Jahren ehrenamtlich und vollkommen unabhängig für die Erhaltung der Biodiversität - auf dieser Internetpräsenz möchten wir ihnen einen Eindruck unserer Tätigkeit vermitteln und – und informieren auch über Projekte anderer Organisationen und Einzelpersonen - Artenschutz in Franken® +++

Die Westliche Smaragdeidechse (Lacerta bilineata)
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Westliche Smaragdeidechse (Lacerta bilineata)

15/16.01.2025

  • Hallo, ich bin eine Westliche Smaragdeidechse (Lacerta bilineata), und ich erzähle dir, wer ich bin!

Mein Leben und meine Welt:

Ich bin eine Eidechse, leuchtend grün und ziemlich flink. Meine Farbe ist nicht nur auffällig, sondern auch nützlich – sie hilft mir, mich in meiner Umgebung zu tarnen, besonders im Sommer, wenn alles um mich herum grün ist. Ihr Menschen nennt mich die Westliche Smaragdeidechse, aber ich sehe mich einfach als Teil der Natur, die mich umgibt.
Ich lebe gerne in sonnigen, warmen Gegenden mit viel Gestrüpp, Hecken und lockerem Boden. Hier finde ich Verstecke vor Feinden und reichlich Nahrung. Besonders mag ich es, wenn es in meiner Umgebung abwechslungsreich ist: ein bisschen Wald, ein paar Wiesen, und vielleicht ein steiniger Abhang, an dem ich mich sonnen kann.

Was ich esse:
Essen ist für mich ein Abenteuer! Ich liebe Insekten, Spinnen und andere kleine Tiere. Manchmal schnapp ich mir auch eine süße Beere, wenn ich Lust darauf habe. Ich bin ein geduldiger Jäger: Ich bewege mich vorsichtig und schnell, wenn ich meine Beute entdeckt habe. Wenn ich hungrig bin, kann ich mich wirklich anstrengen, um an die besten Snacks zu kommen.

Wie ich lebe:
Ich bin ein Einzelgänger, besonders wenn es um mein Revier geht. Ich verteidige mein Gebiet mutig, vor allem gegen andere Männchen. Während der Paarungszeit im Frühling bin ich allerdings geselliger – dann suche ich mir eine Partnerin, mit der ich Nachwuchs bekommen kann. Wir sind zwar keine Kuscheltiere, aber ich bin stolz auf meine Kinder, die irgendwann selbstständig werden und ihr eigenes Leben beginnen.

Meine Feinde und meine Tricks:
Ich habe Feinde, wie Greifvögel, Schlangen oder manchmal auch Katzen. Doch ich bin clever! Wenn ich bedroht werde, renne ich blitzschnell weg oder verstecke mich in einer Ritze oder einem Loch. Und hier ist mein Supertrick: Wenn ein Feind mich am Schwanz packt, lasse ich ihn einfach los! Der Schwanz bricht ab und zuckt weiter – das verwirrt meinen Angreifer, während ich weglaufe. Keine Sorge, der Schwanz wächst später wieder nach, auch wenn er nicht ganz so schön wird wie der ursprüngliche.

Meine Sicht auf euch Menschen:
Ich beobachte euch oft aus sicherer Entfernung. Manche von euch sind neugierig und freundlich, aber andere zerstören meinen Lebensraum, ohne es zu merken. Wenn ihr Wiesen mäht, Hecken rodet oder Straßen baut, wird mein Zuhause kleiner. Bitte passt auf die Natur auf – wir Eidechsen brauchen euch, um in Frieden leben zu können.

So, das bin ich – ein kleines grünes Wesen mit großem Lebenswillen und Liebe zur Sonne. Jetzt, wo du mehr über mich weißt, hoffe ich, dass du mich und meine Artgenossen mit neuen Augen siehst!


Aufnahme von Johannes Rother

  •     Westliche Smaragdeidechse (Lacerta bilineata)
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Ergebnis des Mäuse - A.i.F Projekt`s 2024
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Mäuse - Projekt 2024

14/15.01.2025

  •     AiF - Pilotprojekt Nagervergrämung

Regelmäßig erreichen uns Anfragen ob es möglich ist Mäuse auch mittels Mechanismen zu treiben ohne dass diese getötet werden. Immer wieder tauchen hierbei auch Fragen zum Bornavirus oder dem Hantavirus auf, da Mäuse und deren Hinterlassenschaften als Überträger identifiziert wurden.

Diesem Thema haben wir uns angenommen und starten ab dem 01. Juni 2024 eine einjährige Untersuchungsreihe an Standorten an welchen wir mit Sicherheit auf Kleinsäuger (Haus-Rötel-Gelbhals-Feldspitz- und Hausspitzmaus) treffen, diese Bereiche wurden in den vergangenen 6 Monaten intensiv von uns bewertet und sowohl die Lauf-Ruhe- und Fraßplätze der Tiere entsprechend nachdrücklich kartiert.  Ferner haben wir hier Räume mit unterschiedlichen Hauptmaterialien wie Holz-Metall- Kunststoff/Stein in den Fokus genommen, um erkennen zu können, ob und wie etwaige Unterschiede der Effektivität sichtbar werden.
Der Einsatz der Ultraschallgeräte findet in einer natürlichen Umgebung, mit etwas über den Vorgaben der ausgewählten Hersteller angegebenen Geräteanzahl pro Raum und Raumgröße statt. Es wurde darauf geachtet, dass es keine Bereiche mit Ultraschallschatten gibt.

Erst nach Abschluss dieser Untersuchungsreihe können wir von unserer Seite eine belastbare Information über die Wirkungsweise dieser Geräte sichtbar werden lassen.Doch stellen wir bis dahin selbstverständlich regelmäßig Ergebnisse zur Projektentwicklung vor, um unsere Eindrücke temporär zu kommunizieren.

Wir starteten am: 31.05.2024 mit der Aktivierungsphase der ausgewählten Geräte und konnten hier bewusst auf batteriebetriebene Geräte zurückgreifen. Wir beenden das Projekt nach einem halben Jahr am 31.12.2024


In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Kleinsäuer
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Der Gebüsch-Ohrwurm (Labidura riparia)
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Der Gebüsch-Ohrwurm (Labidura riparia)

13/14.01.2025

  • Der Gebüsch-Ohrwurm (Labidura riparia), auch „Buschkrabbler“ genannt, ist ein faszinierendes und oft unterschätztes Insekt, das in vielen Gärten und Naturräumen vorkommt. 

Er gehört zur Ordnung der Dermaptera (Ohrwürmer) und ist bekannt für seine charakteristischen Zangen am Hinterleib. Doch werfen wir einen genaueren Blick auf dieses kleine Wunder der Natur – aus seiner Perspektive und mit einem Augenzwinkern!
Die Welt des Gebüsch-Ohrwurms

Aussehen und Lebensweise
Aus meiner Sicht, dem kleinen Ohrwurm, bin ich ein echter Prachtkerl! Mein braun glänzender Chitinpanzer reflektiert das Licht wie poliertes Holz, und meine filigranen Antennen sind wahre Meisterwerke der Evolution. Mit meiner Körpergröße von etwa 1,5 bis 2 cm bin ich der Ferrari unter den Krabblern im Gebüsch – wendig, elegant und immer auf Achse.

Ich bin nachtaktiv, was bedeutet, dass ich tagsüber in Ritzen, unter Blättern oder in kleinen Erdhöhlen chille. Nachts werde ich zum Gourmet und genieße ein Buffet aus Blattläusen, Milben und abgestorbenem Pflanzenmaterial. Ja, du hast richtig gehört – ich bin der heimliche Held deines Gartens, der Schädlinge beseitigt und dabei für ein ökologisches Gleichgewicht sorgt.

Zangen als Multitool

Meine Zangen sind mein Markenzeichen – und nein, ich zwicke keine Ohren, das ist ein Mythos! Stattdessen nutze ich sie, um Nahrung zu zerlegen, Rivalen zu imponieren und mich zu verteidigen. Stell dir vor, du hättest immer ein Taschenmesser dabei – genau so fühle ich mich.

Ich gestehe, es gibt Tage, da träume ich davon, meine Zangen als Grillzange für ein Miniatur-Barbecue zu nutzen. Aber meistens sind sie meine Verteidigungswaffe, denn selbst ein Ohrwurm muss in der rauen Natur seinen Mann stehen.

Die Welt aus meinen Augen
„Warum treten Menschen eigentlich immer schreiend zurück, wenn sie mich sehen?“ frage ich mich oft. Ich bin klein, harmlos und ziemlich nützlich. Aber nein, ein Hauch von Unwissenheit genügt, und schon werde ich als ekelig abgestempelt. Dabei könntet ihr Menschen so viel von mir lernen – etwa, wie man mit minimalem Aufwand maximal effizient arbeitet!

Nachdenklicher Ausblick

Manchmal beobachte ich aus meinem Gebüsch heraus, wie Menschen ihre Gärten auf Hochglanz polieren, alle Insekten vertreiben und sich dann wundern, warum nichts mehr wächst. Ich denke mir: „Vielleicht solltet ihr weniger spritzen und mehr lauschen – auf das Summen, Krabbeln und Zwitschern um euch herum.“ Ohne uns kleine Krabbler würde die Natur in sich zusammenfallen. Wir mögen winzig sein, aber wir sind Zahnräder im großen Getriebe des Lebens.

Lustige Gedanken aus dem Ohrwurm-Leben
  •         Wenn ich mich selbst in einer Wasserpfütze spiegle, denke ich oft: „Wow, was für ein Kiefer!“
  •         Menschen, die mich für eine Plage halten, haben wohl noch nie eine Blattlauskolonie gesehen – ihr würdet mir applaudieren, wenn ihr wüsstet, wie viele davon ich verdrücke.
  •         Mein Traum? Ein All-You-Can-Eat-Buffet im Gewächshaus – Blattläuse und Pilzreste en masse!


Appell an die Menschen
Lasst uns Ohrwürmer leben und arbeiten! Wir wollen nichts weiter als ein bisschen Dunkelheit, ein paar Blattläuse und eure Anerkennung. Also, wenn ihr das nächste Mal einem von uns begegnet, denkt daran: Ich bin kein Monster, ich bin ein Mini-Gärtner in deinem Team.


Aufnahme von Albert Meier

  •     Der Gebüsch-Ohrwurm- Männchen

Nur knapp einen Zentimeter lang wird der Gebüsch –Ohrwurm, ein etwas seltsam anmutendes Individuum aus der Familie der Ohrwürmer. 5 Ohrwürmerarten zählen in unseren Breiten zu den hauptsächlichen Spezies dieser Familie. Der Gebüsch – Ohrwurm ernährt sich gerne von Pflanzenteilen, jedoch auch von Insekten und Blattläusen und leistet damit einen wichtigen Beitrag innerhalb des Naturkreislaufs.Er ist in unseren Breiten eine der häufigsten Ohrwürmerarten.
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Kontrovers diskutiert - Winterfütterung von Wildvögeln
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Kontrovers diskutiert - Winterfütterung von Wildvögeln

12/13.01.2025

  • Die Winterfütterung von Wildvögeln ist ein kontrovers diskutiertes Thema, das sowohl ökologische als auch ethische Aspekte umfasst. 

Hier sind die in unseren Augen mit wichtigsten Vor- und Nachteile im Detail:
Vorteile der Winterfütterung

    Unterstützung der Vögel in kritischen Zeiten:
  •         Im Winter sind natürliche Nahrungsquellen wie Samen, Früchte und Insekten oft knapp. Eine gezielte Fütterung kann vor allem kleinen Vogelarten helfen, die kalte Jahreszeit zu überstehen.

    Erhalt der Biodiversität:
  •         Durch die Fütterung können Populationen gefährdeter oder zurückgehender Arten stabilisiert werden, die ansonsten durch Nahrungsmangel geschwächt würden.

    Erziehung zu Naturbewusstsein:
  •         Menschen, insbesondere Kinder, lernen durch die Vogelbeobachtung an Futterstellen die Vielfalt und Bedürfnisse von Wildvögeln kennen, was zu einem besseren Umweltbewusstsein beitragen kann.

    Wissenschaftliche Vorteile:
  •         Die Winterfütterung ermöglicht Studien über das Verhalten, die Artenzusammensetzung und die Anpassungsfähigkeit von Vögeln in städtischen oder ländlichen Gebieten.

    Energieersparnis für Vögel:
  •         Durch die Bereitstellung energiereicher Nahrung wie Fett, Nüsse und Samen können Vögel ihre Energiereserven leichter auffüllen und die Überlebenschancen in kalten Nächten erhöhen.

Nachteile der Winterfütterung

    Selektive Förderung bestimmter Arten:
  •         Häufig profitieren vor allem häufige und anpassungsfähige Arten wie Meisen, Spatzen oder Amseln von der Fütterung. Selteneren Arten, die spezifische Nahrungsvorlieben haben, hilft die Standardfütterung oft wenig.

    Veränderung natürlicher Verhaltensmuster:
  •         Durch die regelmäßige Fütterung könnten Vögel ihre natürlichen Such- und Zugverhalten verändern und abhängig von menschlichen Futterquellen werden.

    Verbreitung von Krankheiten:
  •         An schlecht gewarteten Futterstellen können sich Krankheiten wie Trichomonaden oder Salmonellen leicht verbreiten. Dies geschieht vor allem, wenn Futterstellen verunreinigt sind oder Vögel in großer Dichte zusammenkommen.

    Ungeeignetes Futter:
  •         Unsachgemäße Fütterung (z. B. mit Brot oder salzigen Lebensmitteln) kann den Vögeln mehr schaden als nutzen, da solche Nahrungsmittel Verdauungsprobleme oder Mangelerscheinungen hervorrufen können.

    Vernachlässigung langfristiger Maßnahmen:
  •         Die Winterfütterung kann von wichtigeren, nachhaltigen Maßnahmen wie der Erhaltung natürlicher Lebensräume ablenken. Langfristig sind wilde Hecken, Blühwiesen und alte Bäume für die Vogelwelt essenzieller als Futterstationen.

    Gefahr durch Prädatoren:
  •         Futterstellen ziehen nicht nur Vögel, sondern auch Räuber wie Katzen an, was das Risiko für die Vögel erhöhen kann.

Fazit
Die Winterfütterung von Wildvögeln kann unter bestimmten Bedingungen sinnvoll sein, sollte aber mit Bedacht durchgeführt werden. Es ist wichtig, nur geeignetes Futter anzubieten, Futterstellen regelmäßig zu reinigen und gleichzeitig natürliche Lebensräume für Wildvögel zu fördern. Als Ergänzung zu langfristigem Naturschutz ist die Winterfütterung hilfreich, jedoch kein Ersatz für umfassende ökologische Maßnahmen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Stieglitz und Kernbeißer an der eingerichteten Wildvogel Futterstelle.
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Kolken - letzte Überlebensräume für Feuersalamander
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Kolken - letzte Überlebensräume für Feuersalamander

  • Update 11/12.01.2025

Ein innovatives Kooperationsprojekt aufgrund der Initiative von Artenschutz in Franken®, das von den  Fachbehörden des Naturschutzes (HNB und UNB), sowie den Bayerischen Staatsforsten AÖR der Stiftung "Unsere Erde", der Deutschen Postcode Lotterie und Turmstationen Deutschland e.V. unterstützt wird.

Wir blicken zurück ... 20/21.09.2022

Bayern. Die extreme Trockenheit die auch diesjährig viele Teile Frankens umfasste gefährdete auch zunehmend den Nachwuchs des Feuersalamanders.Auch traditionelle Laichbiotope die bislang immer in der Lage waren, das für den Nachwuchs überlebenswichtige Wasser zu halten, stoßen zunehmend an ihre Grenzen. Da kein natürliches Wasser mehr nachfoss, wurde der Lebensraum der den Feuersalamanderlarven verbieb, immer kleiner und qualitativ immer kritischer.

In einer zugegeben nicht alltäglichen Maßnahme versuchten wir die Lebensräume von Feuersalamanderlarven, die vom Austrocknen bedroht waren und mit ihnen die Larven!, so zu erhalten das die Jungtiere eine Chance erhielten ihre Metamorphose abzuschließen.

So wurden als akuter Projektimpuls rund 1000 Liter Frischwasser zugeführt. Sehr interessant war das Verhalten der Larven im Laichgewässer ... die Tiere strömten unmittelbar beim Einlassen des Frischwassers an diesen Bereich, um wohl intensiv Sauerstoff aufzunehmen.

Nach diesem akuten Ersteinsatz wurden diese ausgewählten Bereiche über Monate hinweg in die Lage versetzt den Tieren in einer zugegeben prekären Lage bestmögliche Überlebensbedingungen zu verschaffen. Hier galt es darauf zu achten die sensiblen Zusammensetzungen der Gewässer nicht zu verändern um das Überleben der Tiere nicht zu gefährden.

Somit wurde also "nicht nur" Wasser eingefüllt, im Gegenteil, es fand ein begleitend umfangreiches Monitoring statt das diese Maßnahme in seiner komplexen Entwicklung beobachtete. Dabei konnten wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden die uns in die Lage versetzen möglichen erneuten Projekteinsätze ähnlicher Art effektiv zu begegnen.




In der Aufnahme

  • ... am 02.01.2025 besuchen wir die Laichgewässer um uns von deren Funktionalität zu überzeugen, denn bereits in wenigen Monaten startet die neue Fortpflanzungsphase ...
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Frostiger Steigerwald
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Frosttage: Ein Tanz aus Kälte und Magie

10/11.01.2025

  • Die Frosttage bringen jedes Jahr eine besondere Stimmung mit sich – eine Zeit, in der die Natur in glitzerndem Eis erstarrt und die Welt wie ein verzaubertes Märchenland wirkt. 

Klirrend kalte Nächte, gefrorene Seen und glitzernde Schneeflocken, die leise zur Erde fallen, erzählen von der unbändigen Kraft des Winters.
Doch die Frosttage sind mehr als nur ein Wetterphänomen. Sie sind ein Symbol für Ruhe, Besinnung und die Magie, die selbst in der kältesten Zeit spürbar ist. In den tiefen Wäldern und frostigen Feldern scheint die Welt stillzustehen, als würde sie auf das Erwachen des Frühlings warten.

Diese Tage erinnern uns daran, dass auch in der scheinbaren Starre des Winters ein Hauch von Leben und Hoffnung schlummert. So laden uns die Frosttage ein, innezuhalten, die Schönheit der Kälte zu genießen und die kleinen Wunder zu entdecken, die der Winter für uns bereithält.


In der Aufnahme
  • Frostiger Steigerwald
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Leere Baumschutzröhren - im Zeichen des "Klimawaldes"
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Leere Baumschutzröhren - im Zeichen des "Klimawaldes"

09/10.01.2025

Leere Baumpflanzenhüllen, oft auch Baumschutzröhren genannt, sind zylindrische Hüllen aus Materialien wie Kunststoff, die um junge Bäume oder Setzlinge herum angebracht werden. 

Diese Hüllen dienen verschiedenen Zwecken:
Funktionen von Baumpflanzenhüllen

  •         Schutz vor Wildverbiss: Sie verhindern, dass Wildtiere wie Rehe oder Hirsche junge Bäume anknabbern.

  •         Förderung des Mikroklimas: Sie schaffen ein günstigeres Mikroklima für das Wachstum der Setzlinge, indem sie Wärme und Feuchtigkeit speichern.

  •         Mechanischer Schutz: Sie bewahren die jungen Bäume vor Schäden durch Wind, Schnee oder versehentliche Berührungen durch Menschen oder Maschinen.


Warum sieht man zunehmend leere Hüllen in den Forsten?

Die zunehmende Sichtbarkeit leerer Hüllen hat mehrere Gründe:


  •         Erfolg der Pflanzen: Die jungen Bäume haben die Hüllen "entwachsen". Nach einigen Jahren werden die Hüllen unnötig, da die Bäume robust genug sind, um ohne Schutz zu überleben.

  •         Vergessene Entsorgung: Oft bleiben die Hüllen nach dem Wachstum der Bäume einfach im Wald zurück, weil es arbeits- und kostenintensiv ist, sie wieder einzusammeln.

  •         Verfall des Materials: Einige Hüllen sind aus biologisch abbaubarem Material hergestellt, lösen sich aber oft nicht vollständig auf. Sie hinterlassen dann sichtbare Reste.

        Zunahme der Wiederaufforstung: Wegen Klimawandel, Borkenkäferbefall und Sturmschäden gibt es verstärkte Aufforstungsmaßnahmen, bei denen viele Baumschutzhüllen eingesetzt werden. Das macht die Problematik sichtbarer.


Herausforderungen und Kritik

  •         Umweltproblem: Vor allem Hüllen aus Kunststoff stellen ein großes Problem dar, wenn sie nicht eingesammelt werden. Sie können Mikroplastik in die Umgebung abgeben.

  •         Kosten: Das Einsammeln der Hüllen ist arbeitsintensiv und teuer, weshalb es oft unterlassen wird.

  •         Ästhetik: Leere Hüllen stören das Landschaftsbild und können einen ungepflegten Eindruck hinterlassen.


Alternativen und Lösungen

  •         Abbaubare Materialien: Der Einsatz biologisch abbaubarer Materialien wie Holzfaser oder Polymilchsäure wird gefördert.

  •         Wildzäune: Statt einzelner Baumschutzhüllen können größere Flächen mit Zäunen - auch ein Problem -  geschützt werden.

  •         Schulungen: Förster und Waldbesitzer werden zunehmend für die Problematik sensibilisiert, um die Entsorgung der Hüllen besser zu planen.


Die verstärkte Nutzung solcher Hüllen ist also einerseits ein Indikator für den verstärkten Einsatz von Wiederaufforstungsmaßnahmen, andererseits aber auch eine Herausforderung für die nachhaltige Waldbewirtschaftung.

In der Aufnahme
  • Leere Bauschutzhüllen am Forstweg
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A.i.F. - Artenschutzwand erhält ihren Schutzzaun
Bild zum Eintrag (1116732-160)
A.i.F. - Artenschutzwand erhält ihren Schutzzaun

08/09.01.2025

  • Was ist den eine Artenschutzwand?

Eine Artenschutzwand ist eine spezielle Konstruktion, die darauf abzielt, Lebensraum und Schutz für bestimmte Tierarten zu bieten, insbesondere in menschlich beeinflussten oder urbanisierten Gebieten. Sie wird häufig in Bauprojekten oder bei der Renaturierung von Landschaften eingesetzt, um die Biodiversität zu fördern und den Anforderungen des Artenschutzes gerecht zu werden.
Aufbau und Funktion

  •         Materialien: Artenschutzwände bestehen häufig aus natürlichen Materialien wie Lehm, Holz, Sandstein oder einer Kombination aus künstlichen und natürlichen Substanzen.

  •         Struktur: Sie haben oft Löcher, Nischen oder Schlitze, die als Brut- und Nistplätze für verschiedene Arten dienen können.

  •         Standort: Die Wände werden strategisch in der Nähe von Lebensräumen aufgestellt, die von der Fragmentierung bedroht sind, z. B. an Straßenrändern, in Parks oder entlang von Flussufern.


Bedeutung für die Biodiversität

        Erhalt von gefährdeten Arten:

  •         Artenschutzwände bieten gezielten Schutz für Tiere wie Fledermäuse, Vögel, Amphibien, Insekten (z. B. Wildbienen) und Reptilien. Diese Arten sind oft durch Habitatverlust, Urbanisierung und landwirtschaftliche Intensivierung bedroht.


    Förderung der ökologischen Vernetzung:

  •         In fragmentierten Landschaften stellen Artenschutzwände „Trittsteine“ dar, die den Austausch zwischen Populationen erleichtern. Dies hilft, genetische Vielfalt zu erhalten.


    Ersatzlebensraum:

  •         In stark bebauten oder landwirtschaftlich genutzten Regionen können solche Wände als Ersatz für natürliche Nistplätze oder Rückzugsorte dienen, die durch Bau- oder Abholzungsarbeiten verloren gegangen sind.


    Förderung von Ökosystemleistungen:


  •         Die Arten, die von Artenschutzwänden profitieren, spielen oft eine Schlüsselrolle im Ökosystem. Wildbienen beispielsweise bestäuben Pflanzen, was zur Erhaltung der Pflanzenvielfalt beiträgt. Fledermäuse und Vögel regulieren Schädlingspopulationen.


    Sensibilisierung:

  •         Artenschutzwände haben oft auch eine edukative Funktion. Sie machen Menschen auf die Bedeutung des Artenschutzes aufmerksam und zeigen, wie gezielte Maßnahmen helfen können, Biodiversität zu schützen.


Fazit

Artenschutzwände sind ein effektives Mittel, um die negativen Auswirkungen menschlicher Eingriffe auf die Natur abzumildern. Sie fördern die Biodiversität, indem sie Schutzräume schaffen und zur Vernetzung von Lebensräumen beitragen. Ihre Bedeutung wird insbesondere in Zeiten wachsender Umweltprobleme immer größer.


In der Aufnahme

  •     Im Dezember des vergangenen Jahres wurde die A.i.F - Artenschutzwand freigestelltund mit einem neuen Schutzzaun umgeben.
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Interessante Form der Deponie
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Immer wieder Beeinträchtigungen unserer Naturflächen.

07/08.01.2025

  • Betreff: Entsorgung an Weihnachten!

Am 24.12.2024 waren wir spazieren.
Als wir weiter gingen, sahen wir einen Traktor mit einem riesigen Kübel an der Frontgabel. Der Traktor fuhr den Weg herunter. Wir konnten sehen, dass er dort seinen Kübel leerte.
Als wir an der Stelle vorbeikamen, hatte man da einen großen Haufen Müll und Pferdemist abgekippt. Da wir aber zu weit weg waren, konnten wir nicht sehen, wer das war.

Da die Flächen als ökologische Artenschutzflächen ausgewiesen sind, ist es eine Frechheit und eine Dreistigkeit vom Entsorger. Die Forschungsstelle Rekultivierung hat schon mit Schildern die abgekippten landwirtschaftlichen Abfälle markiert.

  • (Wegeschotter, Kartoffelausschuss, Pferdemist, Stroh mit Plastikschnur).

Warum kippt der Landwirt oder Pferdewirt das nicht auf seinem Grund und Boden ab?




In der Aufnahme von Rolf Thiemann ... die am 24.12.2024 vorgefundene Situation

Quelle
Gewässer und Naturschutz im Erftkreis
Flora-Fauna-Artenschutz
Naturschutzökologie.

Rolf Thiemann
Naturschutzberater
50181 Bedburg

Stand 28.12.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Gewinner und Verlierer 2024
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Gewinner und Verlierer 2024

06/07.01.2025

  • WWF: Rückschläge und Krisen machen Artenschutz zu schaffen

- Verlierer: Korallen, Borneo-Elefanten, Bantengs, Brillenpinguine, Igel & Wölfe
- Gewinner: Tiger, Luchse, Seeadler, Krokodile, Meeresschildkröten, Thunfische

Der WWF Deutschland zieht unter Artenschutzgesichtspunkten eine durchwachsene Jahresbilanz.
Stellvertretend für tausende bedrohte Arten stehen die Verlierer aus dem Tierreich 2024: Korallen, Borneo-Elefanten, Bantengs und Brillenpinguinen geht es teils dramatisch schlechter. Wölfe in Europa sollen wieder auf der Abschussliste stehen. Und sogar der heimische Igel hat mit Problemen zu kämpfen.

„Tier- und Pflanzenarten verschwinden im Zeitraffertempo für immer von unserem Planeten. Die Ursachen sind allesamt menschengemacht: Lebensraumzerstörung, Übernutzung und Wilderei, invasive Arten, Umweltverschmutzung sowie die Klimakrise“, so Kathrin Samson, Vorständin Naturschutz beim WWF Deutschland.

„Doch die beiden größten, internationalen Konferenzen für Klima- und Naturschutz in 2024 endeten mit bestenfalls durchwachsenen Ergebnissen.“ Die UN-Naturschutzkonferenz CBD COP16 in Kolumbien habe die Welt an das Ziel, die Naturzerstörung bis 2030 aufzuhalten und sogar rückgängig zu machen nicht entscheidend weitergebracht: „Die Verabschiedung einer Finanzierungsstrategie zum Erhalt der weltweiten Biodiversität blieb aus. 

Und wegen der fehlenden Beschlussfähigkeit in halbleerem Raum, flog schließlich auch der Mechanismus aus dem finalen Beschluss, mit dem die Länder ihre Umsetzungsergebnisse messen sollen. Das Ende der Konferenz war eine Blamage.“ Auch die Weltklimakonferenz wurde den Gefahren der Klimakrise nicht gerecht: „Vor allem die Industrienationen, die hauptsächlich für die Klimakrise verantwortlich sind, sind bei den Verhandlungen in Baku ihrer Verantwortung nicht nachgekommen.“

Doch auch 2024 gibt es Lichtblicke, wie die Gewinner des WWF-Jahresresümees zeigen:  Luchsen und Tigern geht es besser, Siam-Krokodile, Meeresschildkröten und Thunfische kehren in ihre altangestammten Lebensräume zurück und der Seeadler ist im Aufwind. „Die Gewinner 2024 verdeutlichen, dass es trotz Rückschlägen und Krisen noch Chancen für die Natur und uns Menschen gibt. Wenn wir wirkungsvolle Naturschutzmaßnahmen umsetzen, können wir Pflanzen, Tiere und schließlich auch das Klima schützen“, so Samson. Dazu brauche es gezielte Artenschutzmaßnahmen für besonders akut bedrohte Tiere, Pflanzen und Ökosysteme. Aber eben auch eine nachhaltige und sozialverträgliche Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland und weltweit. „Beim Artenschutz geht es längst nicht mehr nur um das Wohl von Tieren und Pflanzen, sondern darum, zu verhindern, dass die Menschheit nicht zum Verlierer ihrer eigenen Lebensweise wird.“

 

Gewinner 2024

Luchse: Der Iberische Luchs wurde 2024 in der Internationalen Roten Liste von der Kategorie „Stark gefährdet“ auf „Gefährdet“ herabgestuft. Hinter dieser Neubewertung steckt eine Erfolgsstory des Artenschutzes: Die Population der Tiere, die nur in Portugal und Spanien leben, ist exponentiell gewachsen. 2001 waren es 62 fortpflanzungsfähige Exemplare. Aktuell sind es über 2.000 Exemplare (inklusive Jungtiere). Der Iberische Luchs ist damit die erste Art, die in nur 21 Jahren zwei Bedrohungskategorien auf der Liste hinaufklettert. Denn damals fiel er sogar in die Kategorie „vom Aussterben bedroht“ und war eine der seltensten Wildkatzenarten der Welt. Seit 2002 setzt sich der WWF mit anderen Partnern in Feldprojekten und Zuchtprogrammen für die Art ein. Doch auch seinen Verwandten in Deutschland geht es wieder besser. Die hierzulande heimische Population des Eurasischen Luchses erhält durch Auswilderungen in Baden-Württemberg und durch ein 2024 neu gestartetes Projekt in Thüringen neuen Zuwachs. Nun ruht die Hoffnung darauf, dass die 2024 in die Natur entlassenen Tiere bald zahlreich Nachwuchs bekommen. Kritischer steht es allerdings noch um die Luchspopulationen in Österreich und der Schweiz.

Meeresschildkröten: Die Population der Unechten Karettschildkröte erholt sich im Mittelmeer. Dank Schutzmaßnahmen wie der Reduzierung von Beifang und dem Erhalt von Niststränden können dort immer mehr Schildkröten überleben und sich fortpflanzen. Auf der griechischen Insel Zakynthos wurde 2024 ein Rekord von über 1.200 Nestern am WWF-geschützten Sekania-Strand gemeldet. Trotz anhaltender Klimakrise und Plastikmüllverschmutzung zeigt dieser Erfolg, wie gezielte Maßnahmen lokale Bestände stärken können.

Seeadler: Der größte europäische Greifvogel war einst in vielen Ländern Europas verbreitet. Doch schon um 1900 hatte ihn der Mensch fast vollständig ausgerottet. Heute leben in Deutschland wieder über 1000 Brutpaare – auch, weil sich der WWF schon früh für den Schutz des „Königs der Lüfte“ eingesetzt hat. Bereits 1968 rief der WWF Deutschland das „Projekt Seeadlerschutz“ in Schleswig-Holstein ins Leben. Von Deutschland aus kehrt der Vogel derzeit auch in viele Nachbarländer wie Dänemark oder die Niederlande zurück. Und aktuell sieht es auch in Österreich wieder besser für den Seeadler aus: 70 Brutpaare konnten hier 2024 gezählt werden. Zehn mehr als im Jahr davor. Außerdem setzt sich der WWF für die Erforschung und den Schutz der nördlichsten Seeadlerpopulation in Europa ein, nämlich in Grönland. Dort leben derzeit noch 150 Brutpaare.

Siam-Krokodil: Im Sommer 2024 haben Ranger in einem kambodschanischen Schutzgebiet über 100 Eier der vom Aussterben bedrohten Krokodilart entdeckt, aus denen wenig später rund 60 Kroko-Babys schlüpften. Es handele sich um den größten Nachweis für Fortpflanzung der Art in freier Wildbahn seit zwei Jahrzehnten. Schätzungen zufolge gibt es weltweit nur noch etwa 1000 wildlebende Exemplare, davon 300 in Kambodscha. Der Bestand der Siam-Krokodile ist vor allem durch Wilderei und den Verlust ihres natürlichen Lebensraums immer weiter geschrumpft.

Thunfisch: In der Nordsee tauchen wieder vermehrt Blauflossen-Thunfische auf. Durch Überfischung waren sie lange Zeit verschwunden. Strenge Fangverbote und die Bekämpfung illegaler Fischerei sorgen dafür, dass die Population, die im Nordostatlantik wandert und im Mittelmeer laicht, wieder auf ein gutes Niveau anwachsen konnte. Auch Giganten mit über 300kg und knapp 3 m Länge wurden inzwischen bei uns gesichtet. Die Bestandsentwicklung wird durch Wissenschaftler weiter beobachtet, um eine langfristige Erholung sicherzustellen.

Tiger: Erfreuliche Nachrichten gibt es auch für den Tiger, nachdem die Tierart bereits 2023 ein Gewinner war. Ein im Sommer gestartetes Wiederansiedlungsprojekt soll die Großkatzen nach Kasachstan zurückbringen. Dort sind sie seit über 70 Jahren ausgestorben. Positive Nachrichten auch aus Südostasien: Kamerafallenbilder von Tigern in Nordmyanmar sind der erste Nachweis in der Region seit 2018. Im Nachbarland Thailand zeigt der Bestandstrend klar nach oben: Laut offizieller Zählung verzeichnet das Land einen Anstieg der wildlebenden Tigerpopulation auf 179 bis 223 Tiere. Bei der letzten Zählung im Jahr 2022 waren es schätzungsweise nur 148 bis 189 Exemplare.

 

Verlierer:

Banteng: Das südostasiatische Dschungel-Rind wird in der Internationalen Roten Liste ab sofort als “vom Aussterben bedroht” eingestuft. Der weltweite Bestand schrumpfte in den vergangenen 20 Jahren um mehr als 80 Prozent. Grund dafür sind vor allem illegale Jagd und Lebensraumverlust. Expert:innen schätzen die Population auf nur noch etwa 3300 Tiere. Gleichzeitig zeigt die aktuelle Version der Roten Liste aber auch, dass Schutzmaßnahmen Wirkung zeigen. So konnte sich die Population des Banteng in Thailand erholen - nicht zuletzt aufgrund jahrzehntelanger Schutzbemühungen des WWF. Doch die größer werdenden Banteng-Herden in Thailand können die Verluste in anderen Regionen nicht kompensieren.

Brillenpinguine: Wie rasant eine Tierart an den Abgrund des Aussterbens geraten kann, zeigen die Brillenpinguine. Die afrikanische Pinguinart wird seit diesem Jahr als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Während es 1956/57 noch 141.000 Brutpaare gab, werden jetzt nur noch ca. 9.900 Paare gezählt. Hauptproblem ist wahrscheinlich das fehlende Nahrungsangebot aufgrund kommerzieller Fischerei und klimabedingte Verschiebungen der Fischbestände, die in andere Meeresregionen abwandern, die die brütenden Pinguine nicht mehr erreichen. Ölverschmutzung, Unterwasserlärm und die Vogelgrippe verschärfen die Lage zusätzlich.

Igel: Die Zahl der Westeuropäischen Igel, auch Braunbrustigel genannt, geht stark zurück. Die Art wird jetzt als “potenziell gefährdet“ eingestuft. Insbesondere die Zerstörung ländlicher Lebensräume durch Intensivierung der Landwirtschaft, Straßen und Stadtentwicklung sowie tödliche Unfälle führen zu einem beständigen Rückgang. Der Westeuropäische Igel kommt in weiten Teilen Mitteleuropas vor, unter anderem in Deutschland, Österreich, der Schweiz, aber auch in Großbritannien. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre ist die Anzahl in ausgewählten Ländern nach Schätzungen um 16 bis 33 Prozent zurückgegangen. In Bayern ist es sogar ein Rückgang um 50 Prozent. Gesicherte Angaben über die Gesamtzahl der Igel gibt es derzeit allerdings nicht.

Korallen: In den Korallenriffen der Erde vollzog sich 2024 eine Tragödie unermesslichen Ausmaßes. Die Klimakrise führt zu Rekordtemperaturen im Wasser, durch die in den tropischen Meeren der ganzen Welt die Korallenriffe bleichen. Die Unterwasserwälder der Meere stehen förmlich in Flammen. Hält dieser Zustand länger an, drohen große Teile dieser ikonischen Lebensräume abzusterben. Im australischen Great Barrier Reef stellten Wissenschaftler bei Untersuchungen von zwölf Teilriffen bereits Sterblichkeitsraten von bis zu 72 Prozent fest. Laut Roter Liste sind 44 % aller Riffkorallenarten akut bedroht. Der einzige Ausweg aus dieser fatalen Entwicklung ist sofortiger, wirksamer Klimaschutz. Mit den Riffen würde nicht nur ein wichtiger Lebensraum verloren gehen, sondern auch die Lebensgrundlage für Millionen von Menschen, die von der Fischerei und vom Tourismus leben.

Borneo-Elefant: Von der kleinsten Unterart des Asiatischen Elefanten leben nur noch rund tausend Tiere in freier Wildbahn. Der auf der südostasiatischen Insel Borneo lebende Zwergelefant wurde 2024 in die Rote Liste der IUCN als „stark gefährdet“ aufgenommen. Die Population ist in den vergangenen 75 Jahren aufgrund der intensiven Abholzung der Wälder Borneos zurückgegangen, die den Großteil des Lebensraums der Elefanten zerstört. Es war das erste Mal, dass die IUCN den Borneo-Elefanten einzeln als Unterart der Asiatischen Elefanten untersuchte.

Wolf: Der Europarat hat im Dezember den Schutzstatus des Wolfs in Europa herabgestuft. Der zuständige Ausschuss folgte damit ohne wissenschaftliche Grundlage einem Antrag der EU-Staaten. Auch Deutschland hatte diesen unterstützt. In Deutschland leben derzeit rund 200 Wolfsrudel. Die Art ist damit weiterhin auch in Deutschland noch nicht in einem sogenannten „günstigen Erhaltungszustand“. Für „Problemwölfe“, die trotz hoher Zäune Nutztiere reißen, gibt es bereits rechtskonforme Regelungen zum Abschuss. Das wirksamste Mittel zur Verringerung von Nutztierrissen bleibt jedoch ein effektiver Herdenschutz. Es ist entscheidend, gezielt und unbürokratisch in die Unterstützung von Weidetierhaltern zu investieren, um Konflikte mit Wölfen zu minimieren, anstatt auf undifferenzierte Jagd zu setzen, die das Problem nur verschärfen würde.

Quelle
WWF

Stand 27.12.2024

In der Aufnahme von Ralph-Frank-WWF
  • Eurasischer-Wolf-(Canis-lupus-lupus)


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Artenschutz als Zeichen einer ethisch-moralischen Verpflichtung, diesem Anspruch gegenüber uns begleitenden Mitgeschöpfen und deren Lebens-räume, stellen wir uns seit nunmehr fast 30 Jahren mit zahlreichen Partnern tagtäglich auf vielfältiger Art aufs Neue.

In vollkommen ehrenamtlicher, wirtschaftlich- und politisch sowie konfessionell unabhängiger Form engagieren wir uns hier mit unseren vielen Mitgliedern in abertausenden von Stunden.

Trotz der auf Franken ausgerichteten Namensgebung bundesweit für die Erhaltung der Biodiversität, sowie für eine lebendige, pädagogisch hochwertige Umweltbildung.
In einer Dekade in der zunehmend Veränderungen, auch klimatischer Weise erkennbar werden, kommt nach unserem Dafürhalten der effektiven Erhaltung heimischer Artenvielfalt auch und gerade im Sinne einer auf-geklärten Gesellschaft eine heraus-ragende Bedeutung zu.

Der Artenschwund hat er-schreckende Ausmaße ange-nommen, welche den Eindruck der zunehmenden Leere für den aufmerksamen Betrachter deutlich erkennbar werden lässt. Eine ausge-storbene Art ist für nahezu alle Zeit verloren. Mit ihr verlieren wir eine hochwertige, einzigartige Ressource die sich den Umweltbedingungen seit meist Millionen von Jahren anpassen konnte.  

Wir sollten uns den Luxus nicht leisten dieser Artenreduktion untätig zuzusehen. Nur eine möglichst hohe genetische Artenvielfalt kann die Entstehung neuer Arten effektiv ansteuern.

Im Sinne uns nachfolgender Generationen, also unserer Kinder und unserer Enkelkinder, sollten wir uns gemeinsam dazu durchringen dem galoppierenden Artenschwund Paroli zu bieten.

Nur gemeinsam wird und kann es uns gelingen diesem sicherlich nicht leichtem Unterfangen erfolgreich zu begegnen. Ohne dies jedoch jemals versucht zu haben, werden wir nie erkennen ob wir dazu in der Lage sind oder waren.

Durchdachter Artenschutz ist in unseren Augen mehr als eine Ideologie.

Er beweist in eindrucksvoller Art die Verbundenheit
mit einer einzigartigen Heimat und deren sich darin befindlichen Lebensformen. Schöpfung lebendig bewahren, für uns ge-meinsam mehr als „nur“ ein Lippenbekenntnis.

Artenschutz ist für uns gleichfalls Lebensraumsicherung für den modernen Menschen.

Nur in einer intakten, vielfältigen Umwelt
wird auch der Mensch die Chance erhalten nachhaltig zu überdauern. Hierfür setzten wir uns täglich vollkommen ehrenamtlich und unabhängig im Sinne unserer Mit-geschöpfe, jedoch auch ganz bewusst im Sinne unserer Mitbürger und vor allem der uns nachfolgenden Generation von ganzem Herzen ein.

Artenschutz in Franken®
25. Jahre Artenschutz in Franken®
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25. Jahre Artenschutz in Franken® 

Am 01.03.2021 feierte unsere Organisation ein Vierteljahrhundert ehrenamlichen und vollkommen unabhängigen Artenschutz und erlebbare Umweltbildung.
Und auch nach 25 Jahren zeigt sich unser Engagement keineswegs als "überholt". Im Gegenteil es wird dringender gebraucht denn je.

Denn die immensen Herausforderungen gerade auf diesem Themenfeld werden unsere Gesellschaft zukünftig intensiv fordern!


Hinweis zum 15.jährigen Bestehen.

Aus besonderem Anlass und zum 15.jährigen Bestehen unserer Organisation ergänzten wir unsere namensgebende Bezeichnung.

Der Zusatz Artenschutz in Franken® wird den Ansprüchen eines modernen und zunehmend auch überregional agierenden Verbandes gerecht.

Vormals auf die Region des Steiger-waldes beschränkt setzt sich Artenschutz in Franken® nun vermehrt in ganz Deutschland und darüber hinaus ein.

Die Bezeichnung ändert sich, was Bestand haben wird ist weiterhin das ehrenamliche und unabhängige Engagement das wir  für die Belange des konkreten Artenschutzes, sowie einer lebendigen Umweltbildung in  einbringen.

Im Sinne uns nachfolgender Generationen!

Auf unserer Internetpräsenz möchten wir unser ehrenamtliches Engagement näher vorstellen.

Artenschutz in Franken®
Kleinvogel gefunden - und jetzt?
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Kleinvogel gefunden - und jetzt?

Wie verhalte ich mich beim Fund eines noch nicht flugfähigen Kleinvogels richtig?

Regelmäßig erreichen uns Anfragen die sich auf den korrekten Umgang des Tieres beim „Fund“ eines noch nicht flugfähigen Kleinvogels beziehen.

Wir vom Artenschutz in Franken® haben hier einige Informationen für Sie zusammengestellt.

Wir erklären dir das Vorgehen und die in unseren Augen wichtigsten Dos und Don'ts bei einem Fund eines kleinen, noch nicht flugfähigen Vogels in Form eines einfachen, einprägsamen Mnemonics, den du leicht merken kannst: "VOGEL"

Jeder Buchstabe im Wort "VOGEL" steht dabei für einen wichtigen Schritt oder Hinweis:


V - Verhalten beobachten:
•    Dos: Bevor du irgendetwas tust, beobachte den Vogel aus der Ferne. Manchmal (Meistens) sind die Eltern in der Nähe und kümmern sich um ihn.
•    Don'ts: Den Vogel sofort anfassen oder wegtragen, ohne die Situation zu analysieren.

O - Ort sichern:
•    Dos: Sicherstellen, dass der Vogel nicht durch Menschen, Hunde oder Katzen gefährdet ist.
•    Don'ts: Den Vogel in gefährliche Bereiche lassen, wo er leicht verletzt werden kann.

G - Gesundheit prüfen:
•    Dos: Prüfe vorsichtig, ob der Vogel verletzt ist. Wenn er offensichtlich verletzt ist, kontaktiere eine Wildtierauffangstation oder einen Tierarzt. Wende dich auch an die für die Örtlichkeit zuständige fachliche Einrichtung  wie Naturschutzfachbehörde oder Umweltämter.
•    Don'ts: Keine medizinische Erstversorgung versuchen, wenn du keine Erfahrung damit hast.

E - Eltern suchen:
•    Dos: Versuche herauszufinden, ob die Eltern in der Nähe sind. Elternvögel kehren oft zurück, um ihre Jungen zu füttern.
•    Don'ts: Den Vogel nicht sofort mitnehmen, da die Eltern ihn weiterhin versorgen könnten.

L - Letzte Entscheidung:
•    Dos: Wenn der Vogel in Gefahr ist oder die Eltern nicht zurückkehren, kontaktiere eine Wildtierstation oder einen Experten für Rat und weitere Schritte.
•    Don'ts: Den Vogel nicht ohne fachkundigen Rat mit nach Hause nehmen oder füttern, da falsche Pflege oft mehr schadet als hilft.


Zusammenfassung
•    Verhalten beobachten: Erst schauen, nicht gleich handeln.
•    Ort sichern: Gefahrenquelle ausschalten.
•    Gesundheit prüfen: Verletzungen erkennen.
•    Eltern suchen: Eltern in der Nähe?
•    Letzte Entscheidung: Bei Gefahr oder verlassener Brut Wildtierstation kontaktieren.


Mit diesem Mnemonic kannst du dir so finden wir vom Artenschutz in Franken® recht leicht merken, wie du dich verhalten sollst, wenn du einen kleinen, noch nicht flugfähigen Vogel findest. 

Wichtig!
  • Bitte beachte jedoch dabei immer den Eigenschutz, denn die Tier können Krankheiten übertragen die auch für den Menschen gefährlich werden können. Deshalb raten wir vornehmlich ... immer Finger weg - Fachleute kontaktieren!


Wir vom Artenschutz in Franken® sind keine und unterhalten auch kein Tierpflegestelle da wir uns in erster Linie mit der Lebensraumsicherung und Lebensraumschaffung befassen.

Artenschutz in Franken®
Was tun beim Wildunfall
Bild zum Eintrag (1001660-159)
Rechtliches §
Bild zum Eintrag (1001682-159)
Immer wieder werden wir gefragt welche rechtlichen Grundlagen es innerhalb der Naturschutz- und Tierschutzgesetze es gibt.

Wir haben einige Infos zu diesem Thema hier verlinkt:
Unser Engagement
Bild zum Eintrag (1001684-159)
Mehr über unser Engagement finden Sie hier:
Die Artenschutz im Steigerwald/Artenschutz in Franken®- Nachhaltigkeits-vereinbarung
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Ueber-Uns/1001349/AiF_-_Nachhaltigkeitsvereinbarung/

Über uns
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Ueber-Uns/

Impressum/Satzung
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Impressum/
Nachgedacht
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Ein Gedicht zum Verlust der Biodiversität in unserem Land.

Artenschwund

In allen Medien tun sie es kund, bedenklich ist der Artenschwund.

Begonnen hat es schon sehr bald, durch Abholzung im Regenwald. Nicht nur um edle Hölzer zu gewinnen, man fing schließlich an zu „spinnen“. Durch Brandrodung ließ man es qualmen, und pflanzte dort dann nur noch Palmen.

Das fand die Industrie ganz prima, doch heute bejammern wir das Klima. Aber es betrifft nicht nur ferne Lande, auch bei uns ist es `ne Schande. Dass Wälder dem Profit zum Opfer fallen, dies schadet schließlich doch uns Allen.
Ob Kahlschlag in Skandinavien, oder hier, die Dummen, das sind immer wir. Was unser Klima wirklich erhält, wurde zum großen Teil gefällt.

Es beginnt doch schon im Kleinen, an Straßen- und an Wegesrainen. Dort wird gemäht, ganz ohne Not, dies ist vieler Tiere Tod. Moderne Maschinen zu unserem Schrecken, lassen Schmetterlingsraupen
kläglich verrecken. Weil von den Raupen niemand profitiert, dies dann auch kaum Jemand interes-siert. Doch der Jammer ist schon groß; wo bleiben die Schmetterlinge bloß?

Auch unser Obst ist in Gefahr, denn die Bienen werden rar. Wir uns deshalb ernsthaft fragen, wer wird in Zukunft die Pollen übertragen. Eine
eingeschleppte Milbe ist der Bienen Tod und die Imker leiden Not. Dazu spritzt man noch Neonikotinoide und Glyphosat, damit man reiche Ernte hat. Das vergiftet nicht nur Tiere, sondern jetzt auch viele Biere. Glyphosat soll krebserregend sein, doch das kümmert hier kein Schwein.

Hauptsache es rollt weiterhin der Kiesel, denn man hat ja noch den Diesel. Der ist jetzt an Allem schuld und man gönnt ihm keine Huld. Elektrofahrzeuge sind die neue Devise, doch verhindern diese wirklich unsere Krise? Braunkohle und Atom, erzeugen zumeist unseren Strom. Wie nun jeder Bürger weiß, ist auch dieses Thema
heiß.

Gäbe es immerzu Sonnenschein, wäre Solarenergie fein. Aber da sind ja noch die Windanlagen, die hoch in den Himmel ragen. Wo sie dann an manchen Tagen, Vögel in der Luft erschlagen. Diese zogen erst von Süden fort, entkamen knapp dem Vogelmord. Nun hat es sie doch noch erwischt, nur werden sie hier nicht aufgetischt.

Wie haben die  Ortolane schön ge-sungen, nun liegen auf dem Teller ihre Zungen. War das schön, als sie noch lebten, bevor sie auf `ner Rute klebten. Immer weniger wird ihr Gesang, uns wird es langsam angst und bang .Gesetze wurden
zwar gemacht, sie werden jedoch zumeist belacht. Wenn Vögel brutzeln in Pfanne und Schüssel, wen interessiert da das „Geschwätz“ aus Brüssel.

Es gibt ein paar Leute, die sind vor Ort und stellen sich gegen den Vogelmord. Die wenigen, die es wagen, riskieren dabei Kopf und Kragen. Wenn sie beseitigen Ruten und Fallen, oder hindern Jäger, Vögel abzuknallen. Riesige Netze, so stellen wir fest, geben den Vögeln nun noch den Rest. Wir sollten dies schnellstens verhindern, sonst werden wir mit unseren Kindern, bald keinen Vogelsang mehr hören. So manchen würde das kaum stören, doch mit diesem Artenschwund, schlägt irgendwann auch unsere Stund`.



Quelle
Hubertus Zinnecker
Ein Frühsommer-Bild aus Schleswig-Holstein
Bild zum Eintrag (1053852-159)
Ein Frühsommer-Bild aus Schleswig-Holstein ...da wir jedoch im ganzen Land wiederfinden!

Eine weite Grünlandniederung, vier riesige Mähmaschinen fahren nebeneinander mit rasanter Geschwindigkeit über ein Areal von einigen hundert Hektar Wiesen.

Wo gestern noch zahlreiche Feldvögel sangen und ihre Jungen fütterten, Wiesen- und Rohrweihen jagten, ein Sumpfohreulenpaar balzte und offensichtlich einen Brutplatz hatte, bietet sich heute ein Bild der Zerstörung. Kiebitze und Brachvögel rufen verzweifelt und haben ihre Gelege verloren.
Schafstelzen, Wiesenpieper und Feldlerchen hüpfen mit Würmern im Schnabel auf der Suche nach ihren längst zerstückelten Jungvögeln verzweifelt über den Boden.

Alles nichts Neues.

Das kennen wir ja. Das BNatSchG §44 erlaubt es ja schließlich gemäß der „guten fachliche Praxis“, streng geschützte Vogelarten zu töten - denn verboten ist es ja nur „ohne sinnvollen Grund“.

Aber was ist an dieser uns allen bekannten Situation anders als noch vor 10, 20 Jahren?
Die Mähmaschinen sind größer und stärker denn je, schneller denn je, mähen tiefer denn je, mähen in immer kürzeren Intervallen, mähen die Gräben bis tief in jede Grabenböschung mit ab.

Wie zum Hohn kommt nun noch ein weiterer Trecker und mäht alle Stauden der Wegesränder ab, scheinbar um das letzte verbliebene Wiesenpieper- oder Blaukehlchennnest dann auch noch zu erwischen.

23.00h: Es wird dunkel, es wird weiter gemäht. Ich denke an die Wiesenweihen, den gerade erschienenen Artikel aus der Zeitschrift dem Falken: " bei nächtlicher Mahd bleiben die adulten Weihen auf dem Nest sitzen und werden mit getötet“.

Wo ist unsere Landwirtschaft hingekommen, dass jetzt hier 4 Maschinen der neusten Generation parallel nebeneinander in rasendem Tempo mähen, dahinter wird schon gewendet und das Gras abtransportiert.

Nicht ein junger Vogel, nicht ein junger Hase hat hier die geringste Chance, noch zu entkommen.

Früher habe ich nach der Mahd noch junge Kiebitze und junge Hasen gesehen, die überlebt haben. Früher hat ein Bauer noch das Mähwerk angehoben, wenn er von oben ein Kiebitznest gesehen hat.

Hier ist nun nichts mehr, nur hunderte von Krähen und Möwen, die sich über das „Fastfood“ freuen (und nebenbei bemerkt damit einen äußerst wichtigen Beitrag zur Beseitigung von Clostridien leisten, welche die Silage verunreinigen und damit den Rinderbestand gefährden könnten - gedankt wird es den Krähen aber natürlich nicht)
 
Diese Entwicklung der Grünlandbewirtschaftung ist sehr besorgniserregend, nicht nur für den Vogel des Jahres, die Feldlerche. Das Wettrüsten der Landwirte ist verständlich aus deren wirtschaftlicher Sicht, aber eine ökologische Vollkatastrophe und das Ergebnis einer verfehlten Agrarpolitik.

Was ist denn der „sinnvolle Grund“, der diese Entwicklung überhaupt zulässt?

Dass die Milch und das Fleisch immer noch billiger werden, und dafür das letzte Stück Natur geschreddert wird? Ist das wirklich im Sinne der Allgemeinheit, denn es sind doch nicht nur wir Naturschützer*innen und Vogelkundler*innen, die sich über blühende Wiesen und singende Lerchen freuen.

Dieser massenhafte Vogelmord auf unserem Grünland (und natürlich Amphibien, Reptilien, Säugetiere, Insekten) wird immer aggressiver und ist vielen Menschen gar nicht bewusst.

Es müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, wie z.B. gesetzlich vorgeschriebene Randstreifen zu Gräben und Wegesrändern, Verbot nächtlicher Mahd, Begrenzung der Mahdhöhe- und Mahdgeschwindigkeit usw.

Ansonsten brauchen wir uns auch nicht über vogeljagende Mittelmeerländer aufzuregen - denn das was hier stattfindet ist letztendlich genauso zerstörerisch wie zum Spaß zur Flinte zu greifen.
 
Juni 2019
Autorin
Natascha Gaedecke
Waldsterben 2.0 – Nein eine Chance zur Gestaltung naturnaher Wälder!
Bild zum Eintrag (1053851-159)
Waldsterben 2.0 – Nein eine Chance zur Gestaltung naturnaher Wälder!

Artenschutz in Franken® verfolgt seit geraumer Zeit die Diskussionen um den propagierten Niedergang des deutschen Waldes.

Als Ursache dieses Niedergangs wurde der/die Schuldige/n bereits ausgemacht. Der Klimawandel der die Bäume verdursten lässt und hie und da auch noch einige Großsäuger die unseren Wald „auffressen“. Diesen wird es vielerorts zugeschrieben, dass wir in wenigen Jahren wohl unseren Wald verlieren werden?!
Als Ursache für das infolge des Klimawandels erkennbare „Absterben“ unserer Wirtschaftswälder liegt jedoch vielmehr auch darin, dass wir unsere Wälder in den vergangenen Jahrhunderten ständig waldbaulich manipulierten und dieses auch heute noch sehr ausgeprägt und vielfach intensiver den je tun.

In dieser Zeitspanne haben wir in unserem Land nahezu alle unsere ursprünglich geformten Wälder verloren. Wir haben diesen Systemen seither ständig unsere menschliche Handschrift auferlegt um aufzuzeigen wie wir uns einen nachhaltig geformten Wirtschaftswald vorstellen. Und diesen selbstverständlich auch intensiv nutzen können.

Ohne große Rücksicht auf Pflanzen und Tiere welche in diesem Ökosystem leben.Wir haben somit keinen Wald mehr vor Augen wie dieser von Natur aus gedacht war – wir haben einen Wald vor unseren Augen wie wir uns Menschen einen Wald vorstellen.


Somit „stirbt“ nun auch nicht der Wald, sondern lediglich der vom Menschen fehlgeformte Wald. 

Nun wird also fleißig darüber nachgedacht mit einem Millionenaufwand unseren Wald mit Aufforstungsprogrammen zu retten. Doch dieser Ansatz ist in unseren Augen eine weitere Verfehlung menschlichen Wirkens. Denn was hier zusammengepflanzt wird ist wieder kein sich natürlich entwickelter Wald der seine Dynamik sichtbar werden lassen kann. Nein es wird wieder ein vom Menschen manipulierter Wirtschaftswald entstehen der nur die Lebensformen in sich duldet die wir dieser Holzproduktionsfläche zugestehen.

Die Vielfalt der Arten wird hier auf immens großen Flächen abermals keine Rolle spielen.

Doch warum lassen wir es nicht einfach mal zu das wir dem Wald die Chance eröffnen uns zu zeigen wie Waldbau funktioniert und wie ein robuster Wald aussieht. „Dieser Wald“ wird uns in 50 – 70 Jahren zeigen welche Artenzusammensetzung für den jeweiligen Standort die richtige Mischung ist.

Es ist uns schon klar das bis dahin viele vom Menschen geschaffenen Wälder nicht mehr stehen werden denn sie werden tatsächlich „aufgefressen“.

Doch nicht vom Reh, welches Luchs und Wolf als Nahrungsgrundlage dringlich benötigen, wollen wir verhindern das diese sich an unseren Schafen & Co. bedienen, sondern von ganz kleinen Tieren. Der Borkenkäfer wird die Fläche für die nachfolgenden Naturwälder vorbereiten so wie wir es an mancher Stelle in Bayern sehr gut erkennen können.

Es bedarf somit in unseren Augen einem gesellschaftlichen Umdenken das endlich greifen muss.

Gerade im Sinne unserer Kinder und Enkelkinder welchen wir eine an Arten reiche Welt hinterlassen sollten.

AiF
12.08.2019

Ein sehr interessanter Bericht zu diesem Thema findet sich hier
Artenschutz in Franken® informiert!
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Haben Sie die Asiatische Hornisse gesichtet? Dann können Sie ab heute (10.05.2023) über die neue Meldeplattform des Landes Baden-Württemberg Ihre Beobachtungen zentral und unkompliziert melden.


Quelle:
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
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Monitoring der Asiatischen Hornisse in Brandenburg

Potsdam – Zur Früherkennung der Asiatischen Hornisse in Brandenburg startet der Landesverband Brandenburgischer Imker e. V. in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umwelt (LfU) ein Monitoring der Asiatischen Hornisse.


Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam